„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 31. Dezember 2016

Zitat zum Neuen Jahr:


„Man kann alle wirtschaftlichen, staatlichen, physischen Katastrophen überleben, nicht aber geistige. Wenn wir uns aufgeben, wenn wir aufhören an uns, an unsere Zukunft zu glauben, dann sind wir erledigt.

Alexander Issajewitsch Solschenizyn im Gespräch mit der „NZZ“, Dezember 1998

Floskelbingo

Zum Jahresabschluss ein lesenswertes Floskel-Bingo:
http://www.journalistenwatch.com/2016/12/31/der-etwas-andere-jahresrueckblick-2016/
Es gäbe sicher noch etliche andere Aussagen zum Zerbröseln, Schäubles Inzuchtvermeidung oder Gabriels Pack fallen mir da ebenso ein wie die Empfehlung eines Regierungspräsidenten an Deutsche, sie mögen doch bitte ihr Land verlassen wenn ihnen die Politik Ihrer Majestät der Großen Hosenanzüglichkeit nicht passt. Und über Junckers oder Timmermans möchte ich gar nicht mehr schreiben oder das unsägliche präsidiale Gesülze des Bundesgaucklers. Das vergangene Jahr war eine einzige Floskelparade.
Ich mache mir keine Sorgen, nicht auch nächstes Jahr weiter mit Politiker-Bullshit zugemüllt zu werden.

In diesem Sinne wünsche ich allen ein gesundes, erfolgreiches und friedliches 2017!

Ist Islamkritik wichtig?



Nein, ist sie nicht. Das ist nämlich eine Nebelgranate, eine Beschäftigungstherapie. Wenn jemand sagt, er lehne den Islam einfach nur ab, was ein absolutes Grundrecht jedes Menschen ist, eine Religion anzunehmen oder abzulehnen, dann wird sofort gefordert, er müsse das Argumentieren und sich mit dem Islam als Solchem auseinandersetzen - nein! Muss ich nicht und will ich nicht. Der Islam ist mit vollkommn egal, er ist ein Glaube, ein Abstraktum, und ein Abstarktum kann man weder beleidigen noch herabwürdigen noch sonstwas. Es ist Unsinn, über den da palavert wird. Es ist der Versuch, mich mit Worten zuzukleistern, auf denen dann die eingeschulten Argumentationsketten panzergleich zur Missionierung rollen können.

Es gibt eine konkrete Sammlung von Schriften, und wenn man deren Inhalt zitiert, fühlen sich Muslime bereits beleidigt und empört. Ich habe noch keinen Katholen ausrasten sehen, weil man eine Stelle aus der Bibel zitiert, auch wenn die Mundwinkel unseres Pfarrers meine bissige Bemerkung über Völlerei bei einem Leichenschmaus südwärts merkelten hatte ich keine Sekunde das Gefühl, mich jetzt in Lebensgefahr begeben zu haben. Was genau in diesen Schriften steht muss ich nicht wissen; Zitate daraus sind uninteressant, und auch wenn die Propagandisten wieder trommeln, man müsse das im Zusammenhang sehen - solange fanatische Muslime auf den Zusammenhang pfeifen und fröhliches Köpferollen mit Hinweis auf genau jene Zeilen spielen, betrachte ich sie als Grundlage für Gewalt und damit als Hetzschrift.

Wenn ich eine Anleitung herausgeben würde, in der ich am Rande erwähne, wen man am Besten auf welche Weise umbringen soll, und jemand beruft sich auf diese Zeilen und bringt Leute um - würde sich dann die Justiz um mich kümmern und dürfte ich die Schrift weiter verbreiten? Na?? Muss ich erklären, die habe mir ein Erzengel diktiert, um sauber aus der Sache rauszukommen? Alles Quatsch mit Soße. Eine Hetzschrift, die aus politischer Opportunität geduldet wird, bleibt trotzdem eine Hetzschrift. Dass jeder Einzelne herauslesen kann, was ihm passt, trifft auf jeden Text zu. Allerdings wird dies in dieser speziellen Schriftsammlung ausdrücklich untersagt und gefordert, das Wort auch wörtlich zu nehmen, was im Falle der Halsabschneider dann sogar erschwerend hinzukommt.

Aber ich kritisiere nicht den Islam und will mich deshalb auch nicht mit seinen Inhalten auseinandersetzen. Ich kritisiere das Verhalten einer erklecklichen Anzahl von Anhängern dieser Sekte und nebenbei auch das Verhalten vieler Nichtmuslime aus ähnlichen Kulturkreisen. Ehrenmordende Albaner sind mir um nichts sympathischer als ehrenmordende Türken oder Marokkaner. Der Islam bietet scheinbar Menschen aus solchen Kulturkreisen nur den idealen Blickwinkel auf Gott und die Welt; warum genau das so ist, ist mir eigentlich egal. Nenn mir deine Freunde und ich sag dir wer du bist. Oder als Religion: Zeig mir deine Anhänger und ich entscheide, ob ich dich leiden kann.
Der Rest ist missionarisches Propagandageplärr und absolut uninteressant. Wenn Leute wie diese unsägliche omnipräsente Quelle muslimischer Weisheit mit Namen Kaddor beginnen, ihre Propaganda zu verbreiten, schalte ich weg. Es ist genug, ständig zu fordern, den gewalttätigen Haufen Muslime am radikalen Rand dieser Sekte als nicht zum Islam gehörig zu betrachten aber das Christentum permanent auf die Kreuzzüge vor 1000 Jahren zu reduzieren. Dummdreistes Geplapper, das es nicht wert ist, sich inhaltlich weiter damit auseinanderzusetzen.

Die Gemeinschaft der Muslime produziert einen Bodensatz, um den sie sich zu kümmern hat, wie wir uns um unseren Bodensatz kümmern. Wenn sie diese Aufgabe nicht übernehmen wollen, dann springen sie freiwillig auf das Boot dieses radikalen fanatischen Haufens. Mitgefangen, mitgehangen. Da hilft kein "mimimi", sondern anpacken. Solange die in ihren Reihen nicht aufräumen nehme ich mir das Recht heraus, ihnen mit tiefstem Misstrauen zu begegnen.
Ich muss nicht Meteorologie studieren um Dreckswetter widerlich zu finden. Und ich werde mich mit Schirm und Regenjacke dagegen wehren, auch wenn rein objektiv der Regen mir nichts tut. Und ich werde nicht anfangen, darüber zu diskutieren, ab welcher Regenstärke die Jacke allein nicht mehr reicht und ich den Schirm zu Hilfe nehmen muss. Oder ob ich es gut finde, dass jeder Regentropfen an einem Staubkorn kondensiert, oder ob ich abgerundete Staubkörner besser finde als scharfkantige - alles so vollkommen egal. Muslime, denen Menschen wichtiger sind als ihre Religion, sind mir willkommen. Muslime, denen ihre Religion wichtiger ist als Menschen, sollen mit ihrer Religion glücklich werden und uns in Ruhe lassen. Schaffen sie das nicht, ohne uns zu schaden, muss ich sie leider als Gegner betrachten. Es liegt an ihnen selbst, wie sie wahrgenommen werden.

Der Justizminister und Qualitätsmedien

Zum Jahresende glitzert ein kleiner Lichtblick durch den "Kurier", dass es scheinbar noch Politiker mit gesunder Geisteshaltung gibt. Nicht gerade als Cheerleader unseres Justizministers Wolfgang Brandstetter bekannt, muss ich ihn an dieser Stelle lobend erwähnen.

Nachdem sein deutscher Amtskollege mit offensichtilicher Sympathie für nordkoreanische Regierungsmodelle das orwellsche "Wahrheitsministerium" installieren möchte (nach dem Aufbau eines als "antirassistische Stiftung" getarnten Blockwarte-Apparates unter erfahrener Stasi-Führung ein geradezu logischer Schritt für einen außer Rand und Band geratenen Linksextremen) bremst unser Justizminister dieses Begehren ein.
Gut!

Dass er ein wenig augenzwinkernde Werbung für "Qualitätsmedien" macht, sei ihm an dieser Stelle vergönnt, ebenso, dass der "Kurier" sich wie selbstverständlich als Qualitätsmedium versteht. Koketterie in aller Öffentlichkeit, wie süß. Dabei bekommen beide Seiten das Stottern, wenn man sie nach der Definition des Begriffes "Qualität" befragt - und damit meine ich nicht die sperrige Formulierung aus einer ISO-Norm sondern die ganz konkrete, auf Medien bezogene Definition. Copy-and-paste aus von Agenturen vorgekauten Textblöcken wird es wohl kaum sein. Da gehört schon mehr dazu, zum Beispiel Quellenrecherche.

Und da sind wir bei der später erwähnten "hoaxmap.de", die dafür herhalten muss, den obligatorischen Seitenhieb auf FPÖ und AfD zu führen.

Kleine Fragerunde zum Thema Quellen:

1. Wer betreibt diese Seite und welche politische Einstellung vertritt er? Das ist relevant, weil Propaganda immer so funktioniert, dass man nur jenen Meldungen Gewicht beimisst, die einem selbst in den Kram passen. Also das angeblich aufgedeckte Lügengebäude als Spiegelbild. Aussagekraft gleich Null, wie immer, wenn man nicht Fakten sammelt und daraus Erkenntnisse ableitet sondern vorgefertigte "Erkenntnisse" nur noch durch Fakten untermauern will. Ein Vorgehen, auf das ich in diesem Blog ganz sicher noch häufiger eingehen werde.

2. Werden dort wirklich alle "Falschmeldungen über Flüchtlinge" gesammelt oder nur jene, in denen "Flüchtlinge" negativ dargestellt werden? Das ist relevant, weil auch das Beschönigen, Beschwichtigen und Statistikfälschen, um die Migranten besser dastehen zu lassen, eine Falschmeldung ist, und da würden dann Rot und Grün plötzlich ganz stark in dieser "hoaxmap.de" vertreten sein. Bereits die generelle Bezeichnung "Flüchtling" für alle illegal Grenzüberschreitenden ist eine Lüge. Wie glaubwürdig ist aber eine Quelle, die ihre Fakten bereits einseitig vorfiltert und nur Abweichungen in eine Richtung betrachtet? Wie objektiv ist das Ergebnis?

3. Welche Quellen nutzt diese Quelle? Jeder kann mitmachen, jeder kann Fälle melden, wo Pressemitteilungen anders lauten als im Internet verbreitete Nachrichten. Nun wird im Netz seit Fratzenbuch und Zwitscherbude eine Menge Mist verbreitet, das steht wohl außer Zweifel. In den sogenannten "Qualitätsmedien" geht es aber regelmäßig auch ordentlich zu Sache, und die Regenbogenpresse ist auch nicht gerade zimperlich. So what.
Was hier passiert ist etwas ganz Anderes, eine Art Zirkelbezug, eine Selbstreferenzierung. Man geht davon aus, dass die Meldungen der Medien automatisch immer die Wahrheit sein müssen und somit jeder, der etwas anderes behauptet, automatisch lügt. Medien berufen sich somit auf ihre eigenen Meldungen um zu beweisen, dass sie allein seriös sind. Wer gegen "fake news" kämpft und "Qualität" im Namen führt, sollte nicht solche billigen Tricks anwenden.

"Lügen wie gedruckt" ist nicht umsonst ein geflügeltes Wort.


 Nachtrag: Als vor einigen Tagen in Berlin sich ein paar Jugendliche einen Spaß daraus machten, einen Obdachlosen anzuzünden, titelte die "Presse" ungeniert: "Berliner setzen Obdachlosen in Brand". Auf google findet man den Titel noch:




In der Online-Ausgabe hat es eine verschämte nachträgliche Korrektur der Überschrift in "Burschen setzen Obdachlosen in Berlin in Brand" gegeben.
Wann werden aus "Berlinern" "Burschen"? Wenn die Bürschlein aus Syrien und Libyen kommen und hier Schutz erflehen. Liebe Medien, gebt euch Mühe, wenn ihr das Wort "Qualität" im Titel führen wollt!



Ist der Ruf erst ruiniert...
Ich bin ein mitteleuropäischer weißer Mann mittleren Alters mit deutschen Wurzeln. Ich lebe in monogamer Ehe und habe zwei blonde Kinder.
Dazu verfüge ich auch noch über eine selbsteingeschätzt liberal-konservative politische Einstellung und bin christlich geprägt. Und ich liebe Österreich, dieses wundervolle Land mit seinen wundervollen Menschen.
Für die lautstarke Minderheit linksorientierter Deutungsforderer bin ich politisch korrekt ein sturer alter weißer Sack, ein renitent am Faktischen hängender und sozial kalter Ewiggestriger, der allein durch die Eigenschaften "alt", "weiß" und "Mann" zum Schuldigen an allen Verbrechen dieser Welt geworden ist. Ich lasse diesen Geiferern ihren therapeutischen Rassismus und Sexismus; wer das braucht, um sein Selbstwertgefühl nicht an den Wert seines Selbst anpassen zu müssen, soll sich darin suhlen, Menschen wie mich einfach dafür zu hassen, dass ich bin wie ich bin. Zumindest entlarven sie damit den Hintergrund ihres beständigen Kampfes gegen Rassismus und Sexismus: Sie können es einfach nicht lassen, anderen genau jene niederen Beweggründe zu unterstellen, von denen sie selbst getrieben werden.
Da ich also zum Abschaum der Menschheit gehöre, zu diesen Untermenschen, die schon allein aufgrund ihrer Hautfarbe, ihres Alters und ihres Geschlechts nichts anderes sein können als globalisierungsverlierendes abgehängtes Meinungsprekariat, kann ich mich meinem Hobby frönen, soviel ich will, nämlich mir vollkommen frei von political-correctness-Ketten und den selbstgetöpferten Wänden einer Filterbubble meine Gedanken über diese Welt zu machen und diese auch zu äußern. Wenn dann irgendjemand herumtobt, ich würde mich äußern wie ein alter weißer Sack, kann ich mich zurücklehnen und antworten: Ja, was hast du denn erwartet, ich bin ja auch einer.
Dem Einen oder Anderen vielleicht als Kommentator aus dem Blog von Christian Ortner ("Ortner Online") bekannt, möchte ich hier in unregelmäßigen Abständen (ich habe nicht jeden Tag Zeit für dieses Hobby, immerhin muss ich in alter patriarchalischer Manier eine Familie ernähren) dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest meine Aufmerksamkeit zukommen lassen, und bei dem Rest ganz intensiv unserer Politik und ihrer Hofberichterstattung. Die haben besonders in den vergangenen zwei Jahren soviel Mist gebaut, dass sie sich besondere Aufmerksamkeit redlich verdient haben. Und jeder soll ja bekommen, was er verdient.
Ich wünsche der ganzen Welt ein friedliches 2017 und mir eigentlich wenig Stoff zum darüber Schreiben. Als Realist vermute ich eher, dass es ein sehr unfriedliches Jahr wird und mir der Stoff zum Austeilen nicht ausgeht. Machen wir das Beste draus, willkommen auf meinem neuen Blog!