„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Donnerstag, 13. April 2017

Die Angepissten



Sie fühlen sich zynisch verhöhnt, weil Didi Mateschitz Klartext redet: 50 sogenannte „Flüchtlingshelfer“ protzen zurück:

Mit dieser Aussage, die nicht nur falsch sondern auch in höchstem Maße zynisch ist, verhöhnen Sie jene Menschen, die sich nun seit fast zwei Jahren ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagieren“, heißt es in dem Schreiben. Und: „Für dieses ehrenamtliche Engagement brauchen wir keinen Applaus, denn wir tun all dies aus der ehrlichen Überzeugung heraus, dass es richtig ist.“ Allerdings: „Ein Funken mehr Respekt wäre angebracht gewesen.“

Ach, was ist denn falsch an der Aussage? Mateschitz hat behauptet, keiner der Willkommöre hätte sein eigenes Refugium den Beklatschten und Teddybeworfenen zur Verfügung gestellt. Und, hat einer? Nein? Aha.

Außerdem wäre es auch witzig, wenn jemand für ein Ehrenamt Applaus erwarten würde, was soll denn dieser Wortbrei? Wenn man ein Ehrenamt ausübt, dann tut man das aus freien Stücken und nicht um gut dazustehen – oder man hat etwas überhaupt nicht verstanden.

Und Respekt, ja, den hätten sie sich verdient, wenn sie genau das getan hätten, was Herr Mateschitz angesprochen hat. Aber man stinkt halt gerne aus einer Hose, die von anderen gefüllt wurde. Wie wäre es denn mit dem Respekt gegenüber Herrn Mateschitz und Millionen anderen steuerzahlenden Mitbürgern, die die ganze Last nicht nur finanziell zu schultern haben sondern auch noch dem kulturellen Kahlschlag ihrer Gesellschaft zusehen dürfen?

Für uns, von denen ihr Respekt fordert, habt ihr nämlich gar nichts getan! Fordert euren Respekt gefälligst von euren Schützlingen und übernehmt am besten auch gleich noch die Verantwortung für diese Menschen, denn jedes Mal wenn die ihre Bude zerlegen oder abheizen, weil es kein Nutella oder keine Spielekonsole auf Zuruf gibt, müssen wir den Schaden bezahlen und nicht ihr! Ihr umhegt Eindringlinge, die sich uns gegenüber respektlos verhalten – vielleicht bringt ihr denen das erst einmal bei, bevor ihr jemanden anrotzt, der mit Millionen Steuerzahlungen im Jahr euer Hobby erst möglich macht?

"Ein einfaches Danke hätte gereicht, Herr Mateschitz"
Abseits des Briefes gab es auch auf Facebook Kritik an den Äußerungen von Mateschitz. Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas, postete auf seinem dortigen Profil: „All das, was hier geleistet wurde, verdient unabhängig von politischer Gesinnung oder Überzeugung Dank, Respekt und Wertschätzung! Ein einfaches Danke hätte gereicht, Herr Mateschitz. Da Sie dieses 'Danke' nicht über die Lippen bekommen haben, möchte ich das im Namen der Caritas an all diese großartigen Menschen übernehmen. Danke, und schön, dass es euch gibt!“

Darüber, dass ein Generalsekretär der Caritas das nicht ehrenamtlich macht, brauchen wir hier nicht reden, ist auch egal. Womit die Caritas sich aber gerade dumm und dämlich verdient, das ist allen klar: Leer stehende Immobilien aufpolieren, Ehrenamtliche als nützliche Trottel die ganze Arbeit machen lassen, die „Flüchtlinge“ aus Spenden verköstigen und dann für jeden ein fettes Taggeld kassieren. Am Beliebtesten sind natürlich „unbegleitete Jugendliche“, weshalb auch niemand hinterfragt, wo das wettergegerbte Gesicht und der üppige Vollbart des 14-jährigen herkommen, denn die bringen einen knappen Hunderter pro Tag, egal ob sie da sind oder sich gerade wieder am Praterstern bereichernd herumtreiben. Das ultimative Geschäftsmodell. Man nutzt brachliegende Gebäude, beschäftigt Helferlein die danach gieren, Gutes zu tun um ihr Karma zu polieren, bringt endlich mal das ganze gespendete Gelumpe an den Mann ohne es bis Afrika verschiffen zu müssen und bekommt für diese drei gelösten Probleme auch noch Geld, massenhaft Geld – eine win-win-win-win-Situation für die Caritas.

Dass der Mann sich bedankt und freut, Menschen zu haben, die so (ich hätte fast blöd gesagt) blauäugig sind, sich ehrenamtlich vor den Karren eines großen Sozial- und Asylkonzerns spannen zu lassen, der gerade Milliardenumsätze mit dem Umschaufeln von Menschenmassen macht, ist logisch.
Aber wir, als die, deren Milliarden da gerade in Kirchenkassen versenkt werden, müssen uns für gar nichts bedanken. Für überhaupt nichts.

Oder wollt ihr wirklich Dank dafür, dass ihr mit eurem Hobby als Gutmensch im Interesse eines globalen Asylkonzerns, dessen einzige Aufgabe das Auffüllen der Kirchenkassen zusätzlich zu den letztens immer spärlicher fließenden Kirchensteuern ist, den Dank derer verdient habt, die alles, was ihr tut, bezahlen müssen und auch noch die Folgen zu tragen haben, all die kleinen Bereicherungen und täglichen Einzelfälle, die unsere Leben bunter, vor allem blutroter, machen?

Ihr glaubt wirklich, ihr wärt die Angepissten?
Nein, die wirklich Angepissten sind wir und vor Allem unsere Kinder. Denen wird gerade die Zukunft zerstört. Und ihr helft dabei mit.
Ehrenamtlich.
Respekt! (Und falls ihr das nicht begreift: ja, das ist zynisch gemeint!)

1 Kommentar:

fischer hat gesagt…

Macht sprachlos, was so von Blinden, Tauben und Minderbemittelten verzapft wird. Und als verordnete politically one and only correct strikt und ohne Widerspruch zu befolgen ist.