„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Dienstag, 25. April 2017

Wien ist anders

Berlin wirbt ja damit, „pleite, aber sexy“ zu sein. Was den dringenden Bedarf illustriert, den Begriff „sexy“ doch einmal genauer zu definieren.
Wien jedenfalls ist nicht „sexy“, war es auch niemals. Eher elegant, mondän, maximal kokett. Bevor es primitiv, klobig und verlottert wurde. Aber pleite ist es allemal. Rot-Grün wirkt immer.

Wenn man sich zurückerinnert gab es ein paar Wochen vor der Wahl am 11. Oktober 2015 ein denkwürdiges Interview mit Stadtkaiser Michael dem Prächtigen, ich glaube es war in „heute“, in dem er vollmundig tönte, in Wien gäbe es keine Probleme mit Migration und Flüchtlingen. Seine Untertanen wählten in mitten im ärgsten Anstrom vorderasiatischer Glücksritter, die am Westbahnhof mit Blumen, Teddys und glücksbesoffenen Gesängen begrüßt wurden, begeistert wieder. Das ist Demokratie. Wirkt eben auch für Lernresistente.

Wer damals und in den folgenden Monaten der ersten Welle der Merkelschen Völkerwanderung wagte, zaghaft darauf hinzuweisen, dass es irgendwie Probleme geben könnte, wenn man in ein bereits prall überfülltes Sozialsystem noch Zehntausende mehr lebenslang zu Alimentierender pumpt, wurde entweder zum rechtsextremen Fremdenhasser oder gleich zum geisteskranken Xenophoben erklärt und erbarmungslos niedergekreischt.
Immerhin hatte Seine Weinseligkeit versichert, es gäbe keine Probleme, und die Parrrtei, die Parrrtei, die hat imma rächt!!! Und wenn der Fürst verkündet, es wäre alles Bestens, dann muss ja jemand, der etwas anderes sagt, ein Spalter sein, ein Radikalisierer, ein Volksfeind – es ist interessant zu sehen, wie über Jahrtausende eingelernte Unterwürfigkeitsreflexe gegenüber dem Alphamännchen bis heute funktionieren.

Doch die Zeit die geht und die kurzen Beine der Lügen kommen nicht mehr mit; irgendwann hat es sich ausgetrippelt und die Wahrheit stolziert hervor. Und findet sogar den Weg in die Propagandatrompeten der Obertanen, wie man im „Standard“ lesen kann:

Mindestsicherung: 49 Prozent der Bezieher in Wien Nichtösterreicher“

Dass ein erklecklicher Teil der Kommentatoren in der Überschrift in Freudscher Fehlleistung „Niederösterreicher“ zu lesen glaubten, sei nur als Treppenwitz erwähnt.

Die Zahl der Mindestsicherungsbezieher mit nichtösterreichischer Staatsbürgerschaft nimmt in Wien stark zu. Die Zahl österreichischer Empfänger geht hingegen sogar leicht zurück.“

Ach was. Waren ja alles Schauermärchen der Rrrächtsäxtrrrämen, diese von Wiener NGOs in den Bundesländern regelrecht abgeworbenen Geldscheine auf Beinen, äh, illegalen Migranten, äh, nein, politisch korrekt heißt es ja „Geflüchteten“ und „Schutzsuchenden“, denen man klarmachte, dass es in den Ländern zwar Kohle, aber nur in Wien so richtig fette Kohle gibt. Und so ist Wien der Hotspot der Neubürger, die selbstverständlich dort hinwollen, wo es ordentlich Schotter gibt und auch was los ist – sind ja überwiegend junge Männer aus einem Kulturkreis, der nicht unbedingt leistungsorientiert ist aber begnadete Krieger des Stammes Nimm! züchtet.

Im Februar 2017 haben 148.948 Personen diese Sozialhilfe in Wien erhalten. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es laut Daten der Stadt Wien mehr als 10.000 weniger (138.486). Die Zahlen steigen seit Monaten kontinuierlich.
Interessant ist dabei, dass die Zahl von Österreichern, die Leistungen aus der bedarfsorientierten Mindestsicherung beziehen, sogar leicht zurückgeht. Waren es im Februar 2016 genau 76.877 Personen, erhielten ein Jahr später noch 75.766 Österreicher Sozialhilfe. Für die signifikante Steigerung sind also Bezieher mit nichtösterreichischer Staatsbürgerschaft verantwortlich.“

Und so ziehen die Glücksritter dahin, wo ihre Fressnäpfe prall gefüllt werden und sie gleichgesinnte Moscheevereine finden und Kindergärten und Schulen für ihren Nachwuchs, die nicht von den ekligen Ungläubigen verunreinigt werden. Natürlich, wohin denn sonst? Sie wären ja schön blöd, wenn nicht.

Wer nicht kommt, sind die herbeifabulierten Gehirnchirurgen und Raketentechniker, die einst den Wienern die Pension erarbeiten sollten. Sorry, aber ein Land, dass dem Leistenden die Hälfte des Erarbeiteten abpresst und den Nichtstuer mit Geschenken mästet, zieht eben nicht diejenigen an, die sich etwas erarbeiten wollen, sondern jene, die etwas geschenkt haben wollen. Da sitzt der Wurm tief im System. Aber genau dieses darf man ja nicht hinterfragen oder kritisieren. Zu viele Maden sitzen in diesem Speck und verdienen sich dumm und dämlich daran.

Dass es sich bei den „Österreichern“ locker zur Hälfte auch noch einmal um solche mit „Migrationshintergrund“ handelt, also solche, die entweder nicht als oder nicht von Österreichern geboren wurden, ist dann nur noch eine Randnotiz.
Die Bemerkung, Österreicher müssen wohl bald bis 70 arbeiten gehen, damit Nichtösterreicher lebenslang spazieren gehen können, mag polemisch sein, schmälert aber in keiner Weise den Wahrheitsgehalt der dahinterliegenden Fakten.

Dass die Regierung unseres Obersten Fahrdienstleiters sich dann stark macht, die Sozialleistungen für ungarische, rumänische und ukrainische Pflegerinnen zu kürzen, setzt zwar an einem verständlichen Punkt an, aber leider am falschen. Diese Gruppe ist wieder einmal diejenige, die wenigstens noch einen notwendigen Dienst an der Gesellschaft leistet aber deshalb auch als erste in der Schusslinie der Politik steht. Warum? Weil diese Leute bekannt und gemeldet sind, erreichbar und mit staatlicher Gewaltandrohung erpressbar. Sie haben Verantwortungen, Abhängigkeiten, wie jeder Leistende. Im Gegensatz zu denen, die nie einen Finger krumm gemacht haben. Die sich Identitäten erfinden können, die mit gespielter Schutzsuche und erfundenen Fluchtmärchen das Recht auf Daueralimentierung erringen können oder sich einfach als Bezugsberechtigungsschlüssel für Organisationen anbieten, die sich krank verdienen an dem Asylpolitikversagen der Obertanen. Eine Pflegerin aus einem EU-Land, der man nahelegt, das Land zu verlassen, kann schon aufgrund verschiedener Rechtshilfeabkommen kaum damit rechnen, gegen Österreich anzukommen. Jeder afghanische Glücksritter, dem man nahelegt, das Land zu verlassen, kann das ignorieren. Beim Versuch, ihn außer Landes zu bringen, braucht er nur den Ratschlägen grüner Anwälte folgend Widerstand gegen die Staatsgewalt ausüben – und wo die Ungarin im Knast landen würde, darf der Asylant wieder zurück in seine Unterkunft.

Doch zurück zu dem, was man in Wien unter „Ausländer“ zusammenfasst:

In diesem Segment werden subsidiär Schutzberechtigte, anerkannte Asylwerber, andere EU-Staatsbürger sowie Drittstaatsangehörige zusammengefasst.“

Also alle, die einen aufrechten Aufenthaltstitel haben. Die, die trotz Ablehnung weiter hier bleiben und weiter Kohle beziehen, tauchen da also gar nicht auf, weil die Leistungen dann einfach anders heißen, oder wie ist das? Meine Fresse, hier geht es aber um so richtig Schotter.
Allein für diese „Mindestsicherung“ gehen 700 Millionen Öcken durch den löchrigen Stadtsäckel.

Naja, wenn man es für nichts anderes brauchen kann. Muss ja raus, die Kohle. Kurbelt ja die Wirtschaft an, zumindest die Versorger mit Grundnahrungsmitteln, vorausgesetzt, sie sind mehrheitlich halal.

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