„Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden.“
Alexander Issajewitsch Solschenizyn, 2007

Samstag, 29. Juli 2017

Der Wert der Medien

Welchen Wert hat ein Medienhaus? Dieser Frage möchte ich mit zwei Praxisbeispielen auf den Grund gehen, die zumindest ein Schlaglicht darauf werfen, welche gesellschaftliche Stellung ein Medienhaus hat. Am Besten vergleichen wir den unbestimmten Wert eines Medienhauses, sagen wir mal der „Hamburger Morgenpost“ mit einem bestimmten Wert, zum Beispiel einer Doppelpackung Rasierklingen.

Eine Doppelpackung Rasierklingen kann man in beliebigen Drogeriemärkten oder an Supermarktkassen um den pekuniären Gegenwert von sechs Euro erstehen. Sechs Euro, das ist ein klar definierter Preis, den Kunden für den Luxus eines glattrasierten Gesichtes auszugeben bereit sind, wenn sie denn genug Geld haben. Das ist der Preis eines Gesichtes, dem man (was man durchaus als erstrebenswerte Verbesserung betrachten kann) jegliche Ähnlichkeit mit dem eines Propheten oder Hipsters abgeschabt hat. Manche Menschen wollen aber auch ein glattrasiertes Gesicht und versuchen das ohne lästigen Einsatz von Geld zu erreichen, aus welchen Gründen auch immer. Nennt sich Diebstahl und ist zu recht verboten.

Wenn dann doch mal einer lange Finger macht, landet er vor dem Kadi, der mit der vollen Härte des Rechtsstaates dem Bösewicht klar macht, welchen gesellschaftlich wichtigen Wert die von ihm gestohlene Packung Rasierklingen hat und wie schwer dieses Verbrechen an den hier Lebenden (formerly known as Volk) bewertet wird.

So geschehen einem 78-jährigen pflegebedürftigen Rollstuhlfahrer, der bei dem schweren Verbrechen des Rasierklingendiebstahls auf frischer Tat ertappt wurde und logischerweise mit aller Härte zu einer Geldstrafe von 1.000 Euro verdonnert wurde, die er als pflegegeldbeziehender Kleinrentner natürlich nicht hat, wofür er dann wohl einen knappen Monat ersatzweise in den Knast gesteckt wird. Recht so! Er hätte sich das Geld ja ehrlich verdienen können, zum Beispiel durch Drogenverticken, Beutelschneiden oder Antanzen (oder besser: Anrollen) und dann die Rasierklingen kaufen, anstatt schnöde zu versuchen, die zu stanzen. Tja, wenn schon kriminell, dann richtig. Und dann so tun, als würde man Ahmed heißen und aus Aleppo mit dem Rolli über den Balkan hergekommen zu sein, dann wird eh alles verziehen. Aber so: nicht genug, dass alter weißer Sack, nein, auch noch kriminell. Da hört sich jeder Spaß auf. Man kann vermuten, dass der sogar noch GEZ-Rechnungen offen hat.

Was lernen wir daraus? Ich meine, außer, dass du einfach generell die Arschkarte gezogen hast, wenn du in Deutschland ein alter deutscher Mann bist?
Eine Strafe kann schon mal das fast 170-fache eines real entstandenen (oder fast entstandenen, aber in Kauf genommenen) Schadens ausmachen.

Doch zurück zum Medienhaus. Wenn an sich das vorstellt mit dieser 170-fach höheren Strafe, wie hart muss der Staat dann mit vier Jungsalafisten umgehen, die im Dunstkreis eines IS-Schlächters aus lauter Freude über das Massaker in der Redaktion von „Charlie Hebdo“ bei der „Hamburger Morgenpost“ ein kreativmuslimisches Freudenfest veranstalten und einen Gullydeckel durchs Fenster werfen und dann einen Brand im Gebäude legen? Welche astronomischen Beträge müssen die berappen oder, da die das genauso wenig werden bezahlen können wie der Rentner seine Strafe für die Rasierklingen, wie lange im Häfen sitzen?

Richtig: NICHTS.
Böse rechtspopulistische Hetzer und Rassisten würden jetzt sofort wieder heulen, dass das der typische Muselbonus ist, der Justizrassismus, der die uns zugeflogenen djihadistischen goldwerten Paradiesvögelchen zu permanent strafunfähigen Vollidioten erklärt. Sie würden sich daran hochziehen, dass diese strammen kleinen Migrationshintergründler eben nicht den Malus „alter deutscher Mann“ haben, der an sich bereits ein strafwürdiges Verbrechen darstellt. Antirassistisch ausgedrückt: im Kartenspiel des gesellschaftlichen Zusammenlebens sind sie der Weiße Peter. Sie würden süffisant darauf verweisen, dass der die (vor Allem mittelalterliche) deutsche Weiblichkeit erfassende Schwarm für rassige Araberhengste auch vor der Justiz nicht Halt macht.

Aber das wäre alles nur blinde rechte Hetze, die Maas sei Dank mit der bewährten Macht der Stasi kahanisiert wird. Die von sorösen Faktencheckern schnell offenzulegende Wahrheit, die diese rechte Hetze schnell als Fake News entlarven würde, ist nämlich die, dass faktisch niemand bestraft werden kann, weil kein Schaden entstanden ist.

Ja, so einfach ist die Erklärung: Es ist kein Schaden entstanden und somit auch das 170-fache von Nichts einfach nur Nichts. Man könnte einwenden, dass immerhin das halbe Archiv ausgebrannt ist und ordentlich was zum Zusammenkehren und Wegschmeißen war, aber das ist offensichtlich alles überhaupt nichts wert. Im Rückschluss kann das nur heißen: Im Gegensatz zu einer Packung Rasierklingen, die selbst aus einer salafistischen Fusselgoschen fast so etwas wie ein menschliches Antlitz zaubern kann, ist ein Medienhaus einfach für gar nichts zu gebrauchen. Absolut wertlos.

Das ist die einzige logische Erklärung, wenn man den rechten Hetzern kein Wasser auf die Mühlen pinkeln will.

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